Im Buch «Wer sind Sie denn wirklich, Herr Gasbarra?» wendet sich Gabriel Heim einer ambivalent schillernden Figur und gleichzeitig seinem Vater zu. 2019 erreichte Heim über Facebook ein Lebenszeichen seiner Halbschwester. Er besuchte die ihm fremde und doch verbundene Frau in Brasilien und stiess dort, verpackt in eine alte Seemannskiste, überraschend auf einen beachtlichen Fund: Die Lebensgeschichten seines Vaters Felix Gasbarra.
Drei Wochen verbrachte Gabriel Heim damit, die Konturen des unscharfen Trugbilds des Mannes zu erforschen, von dem er kaum mehr wusste, als dass es sein Vater ist. Das bei dieser Spurensuche entstandene Buch wird im September 2023 bei der «Edition Raetia» erscheinen.
Felix Gasbarra war mit seiner damaligen Ehefrau Doris Homann in der Berliner Szene der 1920er Jahre unterwegs. Als KPD-Mitglied wurde er mehrmals inhaftiert, nach seiner Auswanderung nach Rom 1933 wurde er Mitglied des Partito Nazionale Fascista. Gegen Kriegsende wechselte er erneut die Seite und trat dem italienischen antifaschistischen Widerstand bei.
Gabriel Heim liest aus seinem Buch und erzählt über die aufreibende Spurensuche.
Eintritt: 10.- / 5.-