Die Türkei erkennt das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung nicht an. Kriegsdienstverweiger*innen sind einem lebenslangem «zivilen Tod» ausgesetzt. Ihnen drohen Verfolgung, Geldbussen und Gefängnisstrafen. Dabei stellen sie sich mit ihrer Entscheidung klar gegen die Militarisierung in der Türkei und gegen den Krieg.
Aktivist*innen der Gruppe Vicdani Ret Izleme (Beobachtungsstelle Kriegsdienstverweigerung) sind zu Gast im Labyrinth. Sie berichten von persönlichen Erfahrungen, erzählen von ihren Strategien des Widerstands gegen Wehrpflicht und gegen Krieg. Auch die Konflikte in den kurdischen Gebieten in der Türkei und den angrenzenden Ländern werden sie thematisieren und dabei der Frage nachgehen, ob Kriegsdienstverweigerung ein Weg sein kann, den Krieg in der Region zu beenden.
Unsere Gäst*innen sind der Kriegsdienstverweigerer İnan Aru, die Menschenrechtsanwältin Hülya Üçpinar und die Menschenrechtlerin Zaira Zafarana. İnan Aru wird über Videocall am Gespräch teilnehmen, da ihm ein Visum zur Einreise in die EU versagt wurde.
Moderiert wird der Abend von Dina Bolokan. Sie forscht zum Thema Kriegsdienstverweigerung im aktuellen Krieg Russlands gegen die Ukraine.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Flüsterübersetzungen ins Türkische oder Kurdische sind möglich.
Nach dem Gespräch gibt es die Möglichkeit, den Austausch bei einem Getränk weiterzuführen.
Eintritt: Kollekte